
Manchmal steht am Beginn einer Arbeitsserie ein Zitat. Irgendwo aufgeschnappt bei Freunden, Bekannten, manchmal auch bei mir völlig unbekannten Menschen unterwegs.
Mein Arbeitszyklus es ist so still hier, ein work-in-progress-Projekt, basiert auf der beiläufigen Bemerkung meines Vaters "es ist so still hier!" angesichts des eindrücklichen Ausblicks auf See und Berge mitten der vermeintlich stillen Natur in Ringoldswil, oberhalb des Thunersees.
Diese Aussage hat mich zu einer Serie von Geräuschprotokollen angeregt und ich habe die vermeintliche Stille dokumentiert, quasi visualisiert und war erstaunt darob, wie laut die Stille tönt.
Dass unser Hirn Geräusche und Lärmemissionen oftmals ausblendet war mir bekannt. Dennoch habe ich den Geräuschpegel allenthalben unterschätzt und er wurde mir erst durch dieses bewusste Hören und die Protokolle „vor Augen“ geführt.
In diesem WE ART IT Projekt möchte ich dich zum genauen Hören und zu einer Niederschrift dieses Zuhörens einladen!
Bitte wähle zuerst einen dir geeignet scheinenden Ort in deiner Umgebung.
Was du brauchst:
Eine bequeme Sitzgelegenheit
Dein Handy (Kamera und Timer )
Ein leeres Blatt (mindestens A4) auf einer Schreibunterlage
Schreibwerkzeug (Bleistift, Kugelschreiber oder Füllfederhalter)
Wie du vorgehst:
1. Setzte dich entspannt auf deine Sitzgelegenheit so dass du es 20 Minuten darauf aushältst.
2. Knipse mit deinem Handy eine Foto in Hochformat in Blick und Hörrichtung.
3. Stelle den Timer deines Handys auf 20 Minuten ein.
4. Protokolliere auf deine Art ab „timer läuft“ sämtliche Geräusche, die du in diesen 20 Minuten vernimmst auf ein A-4 Blatt. Es gibt keine richtige oder falsche Art zu protokollieren!
5. Wenn der Timer schrillt, beende deine Arbeit und fotografiere bei gutem Licht dein Geräuschprotokoll möglichst bildfüllend ebenfalls im Hochformat.
6. Schicke mir bitte beide Fotos in einer sehr guten Auflösung (!) an meine Mailadresse . k.racz@mssc.ch oder via SMS (079 359 04 79) oder gleich als Brief. Ich werde deinen Beitrag dann auf we-art-it hochladen.
Bitte bewahre das Original deines Protokolls auf und bring es an unsere Schlussausstellung.
Für die geplante Schlussausstellung werde ich im Sinne eines Dialogs die verschiedenen Geräuscheprotokolle ausdrucken und sie mit einer kleinen zeichnerischen Intervention erweitern. Dazu hängen wir ebenfalls die Originale.
Falls tatsächlich eine analoge Vernissage stattfinden kann, lesen wir selbstverständlich ein paar Geräuscheptrotokolle vor!
Vielen herzlichen Dank für deine Teilnahme!



























